Manchmal können Worte viel bewegen. Beim Poetry-Slam trifft dies auf ganz besondere Weise zu: Die Künstlerinnen und Künstler stellen sich auf eine Bühne und tragen selbst geschriebene Texte vor. Mit ihren Worten regen sie zum Nachdenken an, werfen ein Scheinwerferlicht auf alltägliche Erfahrungen oder große gesellschaftliche Probleme, machen Mut, Dinge in die Hand zu nehmen. Wer schreibt, findet nicht zuletzt auch einen Weg, sich selbst auszudrücken und die eigenen Gedanken zu ordnen – und bewegt damit etwas in sich selbst.
Dass diese Fähigkeit in jedem Menschen steckt, haben die Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs kurz vor Weihnachten unter Beweis gestellt. Unter Anleitung von vier professionellen Slam-Poetinnen und -Poeten aus Bremen und Hannover haben sie in Poetry-Slam-Workshops einen ganzen Tag lang kreative Schreibtechniken ausprobiert und eigene Texte verfasst. Ob beim spontanen 7-Minuten-Schreiben zu Assoziationsketten („Verfasse einen Text, in dem die Worte ‚Gurkensalat‘, ‚Autofahren‘ und ‚Abschlusszeugnis‘ vorkommen!“) oder beim Schreiben zu den großen Fragen („Wovon gibt es auf unserer Welt zu wenig? Wovon zu viel?“) – neben dem Spiel mit Sprache standen immer auch die Freude am Ordnen und Umordnen eigener Gedanken im Mittelpunkt.
Die Poetry-Slammer Matti Linke, Antonia Josefa, Eva Matz und Simeon Buß zeigten, wie man mit einfachen stilistischen Mitteln Worten große Wirkung verleihen kann. Das Ergebnis waren Texte, die Themen wie den Umgang mit schulischen und familiären Erwartungen, die Vermischung von Traum und Realität oder den Sinn des Lebens in den Blick nahmen. In einer Abschlussshow wurden einige der an diesem Tag entstandenen Texte vorgetragen und vom Publikum begeistert gefeiert.
Wir danken den Poetry-Slammerinnen und -Slammern für ihren inspirierenden Einsatz und freuen uns darauf, sie demnächst auf den Bremer Bühnen wiederzusehen. Ein besonderer Dank gilt zudem den ExÖGs, die dieses Projekt durch ihre großzügige Spende ermöglicht haben. Vielleicht hören wir einige der ÖG-Slam-Talente ja bald auf noch größeren Bühnen?