Die Konrad-Adenauer-Stiftung zu Gast am ÖG: Geschichtshauptfachkurse der Jahrgänge 11 und 12 besuchen Vortrag zum Thema „Der Kommunismus in seinem Zeitalter“
Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und das Deutsche Historische Museum haben zum Gedenken an das 100-Jährige Jubiläum der Oktoberrevolution eine Ausstellung erarbeitet, mit dem Ziel „ den Aufstieg und Niedergang der kommunistischen Bewegungen zu beschreiben. Diese waren im 20. Jahrhundert dazu angetreten, nicht nur die Welt, sondern auch die Menschen grundlegend zu verändern. Ihr totalitärer Anspruch mobilisierte rund um den Globus Millionen und entwickelte sich zum Albtraum von Abermillionen, die Opfer kommunistischer Gewaltregime wurden. 1“– Dank der Konrad Adenauer-Stiftung war diese Ausstellung nun auch zu Gast am Ökumenischen Gymnasium. Die Ausstellung umfasste 25 Tafeln mit über 200 zeithistorischen Photos.
Prof. a.D. Werner Müller führte die Schülerinnen und Schüler ergänzend zur Ausstellung anschaulich und eloquent durch das „kurze 20. Jahrhundert von 1917 bis 1991“ und ging dabei auf die Gründe für die gewalthaltige Machtübernahme der Bolschewiken in der Oktoberrevolution 1917 und den totalitären und antidemokratischen Charakter der kommunistischen Ideologie ein, ehe er verschiedene Facetten des kommunistischen Programms, wie es in Russland unter Stalin erprobt wurde, beleuchtete (Demokratieverständnis, Menschenbild, permanente politische „Reinigungswellen“, Zwangsarbeit etc.). Müller ging auch kurz auf die Volksrepublik China und ihren Weg zum Kommunismus ein. Dabei beleuchtete er auch den wirtschaftlichen Wandel, den China durch die Reformen der Nachfolger Maos genommen hat. Zum Ende seines Vortrags ging Müller auf den sogenannten „Eurokommunismus“ der 70er Jahre ein, ehe er seine Ausführungen zu dieser Form totaler Herrschaft mit der Botschaft beendete, dass Gesellschaften Freiheit benötigen, um eine Zukunft zu haben. Die kommunistischen Regime in Osteuropa und Russland hätten diese nicht gehabt.
Die rege Beteiligung der Schüler in der anschließenden Diskussion zeigte, wie sehr es Herrn Professor Müller gelungen war, die Schüler für diese wichtige Thematik und die nötige Aufarbeitung der Gewalttaten zu sensibilisieren.