Am Mittwoch, dem 24. Mai 2023, unternahm der Leistungskurs Geschichte des 11. Jahrgangs eine Exkursion zur Gedenkstätte Bergen-Belsen. Auf dem Gelände der Gedenkstätte befand sich zur Zeit des Nationalsozialismus ein Konzentrations- und Kriegsgefangenenlager. Besonders gegen Ende des Krieges diente das Lager als Sammelort für viele Juden, Sinti und Roma, Kriegsgefangene, politische Gefangene und Homosexuelle. In Bergen-Belsen starben Häftlinge vor allem durch systematische Vernachlässigung. Die Bedingungen im Lager waren schrecklich. Nachdem die Briten das Lager gegen Kriegsende befreien konnten, wurde es symbolisch niedergebrannt, weshalb heute nur noch Umrisse des Lagers erhalten sind.
Der Kurs bekam eine ausführliche Führung über das heute parkähnliche Gelände. Die Führung bot einen Einblick in das „Leben“ der Gefangenen des Lagers. Dabei gehen einem die zahlreichen Massengräber auf dem Gelände nicht mehr aus dem Kopf. Um den Opfern zu gedenken, stellten jüdische Überlebende nach Ende des Krieges ein Denkmal auf. Auch dieses konnte der Kurs besichtigen. Neben dem Denkmal befanden sich zahlreiche Gedenk- und Grabsteine, gewidmet den Opfern des Lagers. Darunter auch der von Anne Frank. Sie starb 1945 in Bergen-Belsen, nachdem sie von Auschwitz dorthin deportiert wurde.
Zum Abschluss der Exkursion folgte eine Besichtigung des anliegenden Dokumentationszentrums, welche dem Kurs noch persönlichere Einblicke in den Alltag der Opfer gab. Dabei wurden verschiedenste Artefakte und Gegenstände von Häftlingen ausgestellt und die Geschichte des Lagers am Beispiel von Biografien und Schicksalen der Gefangenen nachgezeichnet. Einen bleibenden Eindruck hinterließ dieser Tag wohl bei allen Teilnehmern der Exkursion. Derartige Bilder prägen sich ein, und das ist auch gut so. Es ist wichtig, das Geschehene nicht zu vergessen, damit es sich nie mehr wiederholt.
Wir bedanken uns bei der Konrad-Adenauer-Stiftung, die diese Exkursion angeboten und organisiert hat.
Luca, Jahrgang 11
