Bericht zum MINT-Schülerforum Verband der Deutschen Bahnindustrie (VDB) in Berlin

Ende September nahm Marc die Gelegenheit wahr. Als Kind schon fasziniert vom Thema Eisenbahn fuhr er nach Berlin, um mit 19 anderen interessierten Schülerinnen und Schülern aus ganz Deutschland einen ganz besonderen Einblick zu erhalten. Hier ist sein ausführlicher Bericht: 

Kurz vor den Sommerferien 2013 wurde ich durch einen Aushangzettel auf diese MINT-Veranstaltung über das Thema „Eisenbahnen“ in Berlin aufmerksam gemacht. Da mich die Eisenbahn schon immer sehr interessiert hat, entschloss ich mich, dafür anzumelden.

Am 26. September war es dann soweit: Früh morgens machte ich mich mit dem Zug auf den Weg nach Berlin. Im Berliner Hauptbahnhof angekommen, verweilte ich dort noch eine Weile, bis es dann Zeit wurde, in den Regionalexpress zum Zoologischen Garten zu steigen. Nicht weit entfernt von dieser Station, ziemlich in der Nähe der Gedächtniskirche, lag unsere Unterkunft. Dort wurde ich bereits von drei netten Damen des MINT-Vereins in Empfang freundlich in Empfang genommen. Als nach einiger Zeit alle eingetroffen waren und ihre Zimmer bezogen haben, wurden wir über den Ablauf vor Ort informiert. Der erste Teil der Veranstaltung führte uns nach Henningsdorf zu einem der Werke des weltweit führenden Herstellers für Schienenfahrzeuge, Bombardier. Hier wurden uns zwei Vorträge gehalten, einer über das Unternehmen selbst und die dortigen Studienmöglichkeiten, der Zweite war ein Expertenvortrag eines Professors der Technischen Universität Berlin über das Eisenbahnwesen. Anschließend wurde uns das Werk gezeigt. Unter Anderem bekamen wir die Produktionshallen der Züge für die „S-Bahn Rhein-Main“ sowie die Straßenbahn Berlin zu Gesicht. Schließlich ging es wieder zurück zu unserem Hotel, wo wir zum Abendessen in ein gutes Restaurant eingeladen wurden. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde hatten wir noch die Möglichkeit, in Gruppen auszuschwirren und Berlin auf eigene Faust zu erkunden.

Am nächsten und letzten Tag ging es nach einem leckeren Frühstück zur Technischen Universität, wo uns ein weiterer Vortrag, welcher uns über den grundlegenden Bahnbetrieb informierte, erwartete. Danach teilten wir uns in zwei Gruppen auf: Die Eine von ihnen, der ich auch zugeteilt war, fuhr in die Betriebsleitzentrale Pankow, wo der Bahnbetrieb für die Züge im Raum Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und in Teilen Sachsen-Anhalts überwacht und gesteuert wird. Auch hier wurde uns über die zahlreichen Studienmöglichkeiten bei der Bahn erzählt. Nach diesem weiteren sehr informativen Vortrag ging es weiter in die Zentrale selbst, wo man uns zeigte, wie die Überwachung und Steuerung über ein sogenanntes „elektronisches Stellwerk“ (es besteht aus mehreren aneinandergereihten Computermonitoren, die die einzelnen Bahnhöfe grafisch darstellen, worüber man die einzelnen Bereiche direkt steuern kann) geschieht. Auch wir durften unser Glück an einem solchen Arbeitsplatz versuchen, glücklicherweise war dies kein Echter, sondern ein realitätsgetreuer Ausbildungssimulator. Trotzdem war es sehr interessant, da man sich auf diese Weise alles, was uns dort erklärt wurde, noch besser vorstellen konnte. Als wir dort fertig waren, wurden die Gruppen getauscht, d.h., wir gingen wieder zurück zur TU Berlin, wo wir am sogenannten „EBuEf“ (Eisenbahn Betriebs-und Experimentierfeld), welches aus realitätsgetreuen Stellwerkssystemen aus verschiedenen Epochen der Bahn besteht, die jeweils die verschiedenen Bereiche einer großen Modellbahnanlage regeln. Nach der Aufteilung der Gruppe auf die verschiedenen „Stellwerke“ und einer kurzen Einweisung konnte der „Modelleisenbahnbetrieb“ auch schon losgehen: Anfangs war es gar nicht so einfach, darauf zu achten, dass alle Züge auf die richtigen Gleise geleitet werden, rechtzeitig wieder ausfahren und auch im Anschluss daran an das „Nachbarstellwerk“ des nächsten Bahnhofes zu übergeben, jedoch klappte dies nach etwas Eingewöhnungszeit immer besser. Es machte uns allen sehr viel Spaß. Als dann die zweite Gruppe aus Pankow wieder in der TU eintraf, war es nach einer Feedbackrunde und der Austeilung der Urkunden auch schon an der Zeit, Abschied zu nehmen und sich auf den Heimweg zu machen.

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Die ganze Gruppe vor einem Modell des japanischen Hochgeschwindigkeitszuges „Zefiro“, dem Flaggschiff

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Ein kleiner Ausschnitt der riesigen Anlage des „EBuEF“ der Technischen Universität Berlin

Meiner Meinung nach war diese MINT-Veranstaltung eine tolle Erfahrung, da ich dort viel Neues über das Thema Eisenbahn lernen konnte und ich dort sehr nette Leute kennengelernt habe. Ich kann diese Events an jeden, der an MINT interessiert ist, weiterempfehlen. Dieses war bestimmt nicht das letzte MINT-Event, an welchem ich teilgenommen habe!

Marc Seidenfaden

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