Sechs Freunde im Nebel

Statt Julian, Dick, Anne, George und Timmi waren in der letzten Woche Lasse (8c), Hannah (9c), Jan, Jesco (beide 10b) sowie Alexander und Mikael (beide Jg. 11) auf einer Forscherwoche unterwegs.

Dort, wo Einsteinstraße und Max-Planck-Ring auf dem Helmholtzplatz münden, das Zuse-Gebäude von oben wie eine alte Lochkarte aussieht, die Uhr an der Wand nur mit Binärkenntnissen zu verstehen ist, vor dem Ernst-Abbe-Bau eine riesengroße Lupe steht (siehe Bild) und das MP3-Format erfunden wurde, da ist man in Ilmenau, an der Technischen Universität.

Nach Thüringen führte also die Reise, die die Schüler mit ihren Lehrern Frau Cullmann und Herrn Dr. Schat unternahmen, um sich mit anderen MINT-Interessierten zu treffen.

Die Forscherwoche gibt es seit mehr als 20 Jahren. Sie wurde ursprünglich vom Andreanum Hildesheim, dem Max-Born-Gymnasium Germering bei München und dem Techn.-Wissensch.- Gymnasium Dillingen/Saar ins Leben gerufen, um naturwissenschaftlich interessierten Schülern die Gelegenheit zu Austausch, Inspiration und gemeinsamem Forschen zu geben. Im Laufe der Jahre kamen noch das Thüringer Friedrich-Schiller-Gymnasium Zeulenroda und seit diesem Jahr auch das ÖG zu Bremen dazu. Jede Schule reist mit zwei Lehrern und sechs Schülern zu den reihum an den Standorten der Gymnasien veranstalteten Forscherwochen an, um eine Woche mit Wissenschaft und (jugendlichen und erwachsenen) Wissenschaftlern zu verbringen.

Im Thüringer Wald gehörte diesmal auch Nebel dazu, der sich leider besonders bei der Besichtigung des größten deutschen Pumpspeicherkraftwerks Goldisthal breit machte und den gefahrlosen Spaziergang zum Oberbecken verhinderte. Dennoch bestaunten die Teilnehmer die beeindruckende Technik, die bei Notfall- oder Volllastbetrieb das Land Thüringen notfalls mit acht Stunden Strom versorgen könnte.

Nebel gab es dann auch abends noch, nachdem Planetarium Suhl und die Star Trek Physik von Prof. Kretzer aus Jena zwar schon große Lust auf Himmelsbeobachtungen gemacht hatten, aber die Sicht leider eingeschränkt war. Doch am dritten Tag des anspruchsvollen Programms konnten bei sternenklarer Nacht dann von der Kassiopeia bis zum Sommerdreieck und sogar die Milchstraße einwandfrei beobachtet werden.

Allerdings wird nicht nur die Astronomie in Thüringen groß geschrieben: Am Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie (IDMT) konnten die Schüler selbstständig einen Ausschnitt des Hörspiels „Die drei ??? und der Poltergeist“ vertonen und freuen sich nun schon auf die Zusendung der fertigen Datei in der nächsten Woche – natürlich im mp3-Format!

Auch die eigene Forschung bekam in Ilmenau wie auf jeder Forscherwoche genügend Raum für Vorträge und Diskussion: War es der „Hexapod“ aus Hildesheim, ein „Zauberwürfel-Roboter“ aus Germering oder die „Biogasanlagen“ aus Zeulenroda: Alle 30 Schülerinnen und Schüler hörten sich gegenseitig immer aufmerksam zu, auch als Hannah über „Jugend hackt“ berichtete und Alexander seine Seminarfacharbeit zum Thema „Zufall“ vorstellte.

Nachdem die sechs ÖG-Freunde nun mit und ohne Nebel auch noch neue Freunde aus den anderen Schulen gefunden haben, stand für alle eines fest: Beim kommenden Treffen dieser Art im Herbst 2017 in Hildesheim wollen sie auf jeden Fall dabei sein!

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