Welchen Ort möchte man wohl als erstes bereisen, wenn man gerade aus sechs Wochen Sommerpause im sonnenverwöhnten Bremen wieder in den Schulalltag eintaucht? Natürlich in die mit mediterranem Klima versorgte katalonische Kulturhauptstadt Barcelona.
Um in die Stadt der kulinarischen Genüsse, der bezaubernden Passagen und einer weit reichenden Geschichte zu gelangen, begaben sich 24 Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrgangs unter der Leitung von Herrn Rudolph und Frau Steinecke auf eine ca. 1.600 km lange Reise. Dafür nahm die Gruppe das Aufstehen vor dem frühesten Berufsverkehr und das mehrstündige Sitzen in Bus, Zug und Flug gerne in Kauf. Und tatsächlich wurden unsere Erwartungen nicht enttäuscht, obgleich noch wenige Tage zuvor in den Medien Barcelona zur Hauptstadt des Verbrechens in Europa gekürt worden war.
Mit dem Verlassen des Flughafens packte jeden von uns das „Barcelonafieber“, was ja auch bei sonnig-heißen Temperaturen von über 30° C eigentlich kein Wunder ist. Die einzigartige Atmosphäre der Hauptstadt Kataloniens ließ keinen von uns unbeeindruckt. Doch bevor wir uns alle an den Abenden der Studienfahrt an den lang ersehnten Strand und in die weltbekannten Tapas-Bars der Stadt begeben konnten, machten wir uns jeden Tag von unserem zentral in der Altstadt gelegenen Hotel meist zu Fuß auf, um die Stadt in ihren verschiedenen Facetten zu erkunden.
So besuchten wir u.a. das berühmte „Museo de Historia“. Dort lernten wir viel über die weit zurück reichende Geschichte dieser Weltstadt. Wussten Sie zum Beispiel, dass der Name Barcelona von dem Entdeckungsschiff „Barca Nova“ stammt, mit welchem der legendäre Herkules die iberische Halbinsel entdeckte, oder dass es im römischen Barcino auch die größten Manufakturen für die fischige Würzsoße Garum außerhalb Roms gab?
Wir unternahmen aber auch aufregende geführte Touren durch das alte gotische Viertel mit seinen Kathedralen und schmalen Gassen und lernten den architektonischen Baustil Modernisme durch den Besuch der „Sagrada-Familia“ und den „Park Güell“, kennen. Weitere Ziele waren die Areale der Weltausstellungen von 1888 und 1929, das Olympiastadion für die Olympischen Spiele 1990 sowie die Parks und Festungsanlagen auf dem „Mountjuic“. Neben der Kultur kam aber auch die Natur nicht zu kurz. So beeindruckten uns die vielen Palmen und die 80.000 frei fliegenden wilden grünen Mönchssittiche der Stadt sowie der Besuch des großen Meerwasser-Aquariums in Barcelona, das uns die Artenvielfalt des Mittelmeeres und die Gefährdung dieses einzigartigen Lebensraumes verdeutlichte.
Jeden Tag aufs Neue konnten wir so am späteren Nachmittag unser abschließendes Abendprogramm einläuten. Mit neuem Wissen geladen ging es nach der einen oder anderen Entdeckungstour durch die bezaubernden Straßen zu den schönen, aber oft auch sehr vollen Stranden Barcelonas, wo wir den Tag mit ein paar Runden Volleyball und vielen unterhaltsamen
Gesprächen an einem gemeinsamen und gemütlichen funkelndem Lagerfeuer vor der beleuchtenden Kulisse Barcelonas ausklingen ließen. Am Ende vergingen die Tage viel zu schnell und alle kehrten gesund und unversehrt mit vielen Eindrücken nach Bremen zurück.
Egal, wen Sie am Ende dieser erlebnisreichen Fahrt auch fragen würden, würde Ihnen daher sicher jeder Teilnehmer entgegnen, dass diese Fahrt viel zu kurz und vielleicht bereits jetzt das Highlight unseres Abschlussjahres am ÖG war.