Nein, einen biblischen Garten EDEN haben wir am ÖG natürlich nicht, aber dennoch konnten die Teilnehmer des Wahlpflicht-Kurses Naturwissenschaften Biologie im Rahmen des Projektes „EDEN for kids“ in den letzten Tagen in ihren eigenen kleinen Gärten ganz frischen und wohl schmeckenden Salat mit so klangvollen Namen wie Pak Choi oder Mizuna ernten und auf Knäckebrot mit Frischkäse probieren.
Aber wo, bitte, gibt es denn am ÖG einen Schulgarten, fragt man sich da? Gar nicht! Aber wer in den letzten Wochen am Nat-Labor vorbei gegangen ist, konnte durch die Tür ein seltsames futuristisches Lila-Licht entdecken. Und genau da wachsen die kleinen Gärten: in kühlschrankgroßen sog. Plant Cubes, in denen unter kontrollierten Bedingungen Gemüsepflanzen angezogen und kultiviert werden können.
Unsere Schülerinnen und Schüler testeten diese Wachstumsboxen in den letzten Wochen auf Herz und Niere, oder besser auf Bedienungsfreundlichkeit und Wachstumserfolg. Und wozu das Ganze?
Nun, das reale EDEN-Projekt des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) steht für Evolution and Design of Environmentically-Closed Nutrion-Sources und untersucht, wie Pflanzen unter künstlichen Bedingungen besonders nachhaltig und ertragreich kultiviert werden können. Dies ist nicht nur wichtig für potentielle menschliche Stationen auf Mond und Mars, sondern auch für den Anbau von Pflanzen an Orten der Erde, die nicht für Ackerbau geeignet sind. Im Projekt „EDEN for kids“ lernten daher die 20 Schülerinnen und Schüler über ein Schulhalbjahr in mehreren Besuchen am DLR und in der Botanika sowie durch eigene Versuchsreihen nicht nur die Bedingungen auf dem Mars und die Grundlagen der Gewächshaustechnik kennen, sondern sie bekamen auch einen guten Überblick über das wichtige Thema Nachhaltigkeit, die Bedeutung der Pflanzen für den Menschen, Bionik und Astronomie. Das ÖG dankt dem DLR und der Robert Bosch Stiftung dafür, dass wir nun zum wiederholten Male dieses tolle Projekt durchführen konnten und nun endlich auch mit den Profiboxen!